Liebe Lesefreudige,
in den Wintermonaten möchten wir einen Abstecher in die Klassik vorschlagen.
Dennoch befinden wir uns damit gleichzeitig ganz aktuell im Tagesgeschehen: Zur Zeit ist die Frage der Existenz unserer großen Kaufhäuser ein wichtiges Thema in den Medien.
Nicht nur, aber auch deshalb verweisen wir sehr gern auf den wunderbaren Roman des großen Schriftstellers.
Émile Zola
»Das Paradies der Damen«
(erschienen 1883 - als Taschenbuch bei verschiedenen Anbietern erhältlich)
Er setzt sich mit dem Entstehen und der Bedeutung der Kaufhäuser, in diesem Falle in Paris, auseinander, die
besonders auf Frauen einen großen Reiz ausgeübt haben.
Es waren damals architektonisch großartige Bauten, sehr komfortabel, mit Lichthöfen und Freitreppen. Lese-, Ruhe- und Teeräume waren eingerichtet, in denen man sich ausruhen und unterhalten konnte. Für Arm und Reich konzipiert mit einem breiten Angebot an Luxusartikeln, aber ebenso Sonder- und Billigangeboten.
Eingängig erzählt wird die Geschichte eines jungen Mädchens aus der Provinz, das in diesem Kaufhaus arbeitet und ihr Leben sucht. Die damalige soziale Welt wird präzise geschildert und nimmt die Leser, auch durch die klare Sprache, gefangen.
Viel Freude an der Lektüre und dem Nachdenken zum Thema "Erhalt der Kaufhäuser" in unserer Zeit.
R. Walter