Upjepass: Jitz schwaade mer Kölsch

von Katja Wegerich

„Kölle es e Jeföhl“, heißt es ja so schön und treffend. Das gilt auch für seine Sprache. Wenn man es nach Wikipedia ganz genau damit nehmen möchte, ist es ‚die nach Sprecherzahl größte Variante des Ripuarischen und des Zentralripuarischen innerhalb des Mittelfränkischen‘ oder auf Deutsch: Eine der drei großen Rheinisch genannten Sprachgruppen, die die Umgebung der Städte Köln, Bonn und Aachen umfassen (Wikipedia „Kölsch (Sprache“). Kölsch ist in Köln beheimatet, wird aber auch in Varianten im Umland gesprochen. Oftmals wird anstelle der original Kölner Mundart ein abgemilderter ‚rheinischer Regiolekt‘ als Umgangssprache benutzt, jedoch mit dem typischen Kölner Tonfall, was von Außenstehenden gelegentlich für „Kölsch“ gehalten wird.


Juschki, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die lange sprachwissenschaftliche Geschichte der Kölner Mundart begann ab dem 3. Jahrhundert. Mit der Zeit der Ottonen (919 – 1024) kann man wahrscheinlich von einer Bildung einer eigenen Stadtsprache (auch für amtliche und kirchliche Dokumente) sprechen. Bis zum 19. Jahrhundert galt das Kölsche in allen Bevölkerungsschichten Kölns als Umgangssprache und selbst gerichtliche Plädoyers sind darin überliefert. Dann begann zumindest in der Oberschicht die Verdrängung durch das Hochdeutsche, weil das Kölsche als „Arbeiterdialekt“ in Verruf geriet. Nach dem 2. Weltkrieg erlebte es zwar eine kurze Renaissance als Identifikationsmerkmal, war danach aber leider in vielen Gesellschaftsschichten verpönt und musste sein Dasein als ‚Sprache der Unterschicht und Kriminellen‘ fristen. Erst durch namhafte Bands wie den Bläck Fööss oder BAP, die mit kölschen Karnevals-, Pop- und Rock-Songs auch überregional bekannt wurden, erholte sich das Kölsche ab den 1970ern von diesen Vorurteilen. Tiefes „Kölsch“, also die unverfälschte Sprache, wird heute nur noch von relativ wenigen Kölnern gesprochen. Kein Wunder, dass es zahlreiche Einrichtungen gibt, die sich dem Erhalt und der Pflege des Kölschen verschrieben haben, zum Beispiel die Akademie för uns kölsche Sproch. Am besten ist es jedoch, dieses schöne Kultur- und Lebensgut jeden Tag selber einzusetzen.

Also: „Loss mer Kölsch schwaade“!


 

Heiße Tipps für die kalte Jahreszeit:

Wie Sie trotz gestiegener Energiekosten warm durch die Wintermonate kommen

Bild: fotoART by Thommy Weiss/pixelio.de

Der extreme Anstieg der Energiekosten macht allen zu schaffen, vor allem den Verbrauchern. Wir möchten Ihnen hiermit einen kleinen Wegweiser liefern, wie Sie selbst durch kleine Handgriffe den Energieverbrauch senken, sich bei weiteren Fragen Informationen und Rat holen können, und wie Sie auch die kalte Jahreszeit unbeschadet für Gesundheit und Geldbeutel überstehen.

Kleine Tipps mit großer Wirkung (RheinEnergie Köln)

1) Heizen

Laut statistischem Bundesamt (2018) entfallen über 70%

der Energiekosten auf die Raumwärme. Wer sich an diese

Regeln hält, kann einiges an Kosten einsparen:

  • Die richtige Raumtemperatur beachten – die optimale Temperatur liegt bei ca. 20 Grad Celsius (hier empfiehlt sich die Kontrolle durch ein Thermometer)
  • Nachts und bei Abwesenheit sollte die Temperatur in Wohnräumen um drei bis vier Grad Celsius gesenkt werden.
  • Jedes Grad weniger im Raum spart bis zu sechs Prozent Energie (Beispiel: 20 Grad anstatt 22 Grad Raumtemperatur gleich 12% Ersparnis).
  • Heizkörper nicht verdecken, so dass die Wärme optimal zirkulieren kann.
  • Rechtzeitiges und regelmäßiges Entlüften von Heizkörpern
  • Türen zu ungeheizten Räumen schließen

Bild: twinlili  / pixelio.de

 2) Haushaltsgeräte

  • Volle Spülmaschine statt kleiner Handwäsche: die Spülmaschine sollte immer voll beladen arbeiten.
  • Waschmaschine: mit niedrigen Temperaturen waschen (Kochwäsche bis max. 60 Grad, Buntwäsche bei 30 oder 40 Grad), auf volle Auslastung achten.
  • Wäschetrockner: Auch hier auf volle Auslastung achten, hohe Schleuderdrehzahl bereits beim Waschen wählen – das Trocknen auf der Leine ist natürlich am umweltfreundlichsten E
  • Energiesparprogramme nutzen
  • Kühl- und Gefrierschrank: Einstellung auf 7 Grad im Kühlschrank – im Gefrierschrank sollten es minus 18 Grad sein (regelmäßiges Abtauen hilft gegen Eisschichten)
  • Warme Lebensmittel erst abgekühlt in den Kühlschrank stellen.
  • Beim Kochen das „Deckel-Topf-Prinzip“ beachten und nach Möglichkeit mit Deckel kochen. Rechtzeitiges Ausschalten und Restwärme nutzen
  • Topfgröße immer passend zur Herdplatte wählen: Die Kochstelle sollte immer etwas kleiner oder höchstens genau so groß sein wie der Topf. Dicke Topfböden speichern die Hitze besonders gut und geben sie gleichmäßig ab.
  • Umluft statt Ober-/Unterhitze: Beim Backen auf das Vorheizen verzichten und die Umluft-Funktion des Backofens einsetzen. Restwärme des Backofens nutzen und diesen frühzeitig austen.

 3) Licht

  • Glühbirnen und Halogenlampen durch neue LEDs austauschen. Sie haben einen geringen Energieverbrauch und eine lange Lebensdauer.
  • Licht in ungenutzten Räumen ausschalten: Licht ist nur da sinnvoll, wo es benötigt wird. Gegebenenfalls Bewegungsmelder für Steckdosen in Schlafzimmer und Flur einsetzen.

 

Härtefallfonds der RheinEnergie

Die Kunden erhalten maximal 500,00 €. Dafür wird die RheinEnergie bis zu drei der auf die Preiserhöhung folgenden monatlichen Abschläge maximal auf den Stand der monatlichen Abschläge vor der Preiserhöhung reduzieren.

Vorgehensweise für den Erhalt der Unterstützung: Vollständiges Ausfüllen der Selbstauskunft. Abgabe der ausgefüllten Auskunft inkl. den Nachweisen im Kundenzentrum Ehrenfeld oder postalische Zusendung an: RheinEnergie AG, Fachabteilung MOF-A, Parkgürtel 24, 50823 Köln.

Hilfestellung beim Ausfüllen der Selbstauskunft über Kontaktformular auf der Website oder telefonisch montags bis freitags von 7.30 – 17.00 Uhr unter 0221 22209658.

 

Wer weitere Informationen oder aber auch Unterstützung benötigt, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Hier einige Tipps:

  • Seniorenvertretung Innenstadt Köln Bezirksrathaus Innenstadt Ludwigstraße 8, 50667 Köln 0221 221 91464 AB,
    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
    Sprechstunden jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von
    10 bis 12 Uhr
  • Caritas für Köln
    Bartholomäus-Schink-Str. 6 50825 Köln (Ehrenfeld)
    Telefon: 0221 95570-0,
    E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  • Der Paritätische - Kreisgruppe Köln
    Marsilstein 4-6, 50676 Köln
    Telefon 0221 9515420
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  • Diakonie Frau Gaby Feigl, Leiterin des Fachdienstes
    "Seniorenarbeit und Ehrenamt"
    Telefon 0221 1603833
    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Die Diakonie gibt zum Beispiel folgende Hinweise:

  • Haushalte sollten immer als erstes prüfen, ob sie Anspruch auf Kinderzuschlag und Wohngeld haben.
  • Haushalte, die Leistungen nach SGB II oder XII beziehen, haben bei angemessenem Verbrauch grundsätzlich Anspruch auf vollständige Übernahme ihrer Heizkosten sowie möglicher Nachzahlungen.
  • Auch Haushalte, die bisher keinen Anspruch auf Sozialleistungen hatten (auch Rentner*innen), können bei hohen Heizkostennachzahlungen anspruchsberechtigt sein und vorübergehende Leistungen beim Jobcenter beantragen.
  • Wichtig: Der Antrag muss im Monat der Fälligkeit der Nachzahlung beim Jobcenter gestellt werden – danach ist es zu spät.
  • Wenn Gasversorger bzw. Vermieter*in die monatlichen Abschläge für die Heizkosten deutlich erhöhen möchten: nicht zustimmen! Nur bei einer hohen Nachzahlung in einem Monat besteht eventuell die Möglichkeit der einmaligen Unterstützung durch das Jobcenter.
  • Wirken Sie Wohnungskündigungen sowie Gas- und Stromsperren entgegen. Organisieren Sie dazu mit Ihren Partnern Runde Tische gemeinsam mit Wohnungsgesellschaften, Kleinvermieter*innen, Energieversorgern, Stadtwerken, örtlichen Mietervereinigungen, Jobcentern, Verbraucherzentralen, Schuldnerberatungsstellen oder der Wohnungsnotfallhilfe.

(Zusammengestellt von Katja Wegerich)