Klimapartnerschaften zwischen den Städten Köln und Rio de Janeiro, Corinto / El Realejo und Yarinacocha

 

Zusätzlich zu den Partnerstädten Kölns, welche wir im letzten Infoheft vorgestellt haben, wurden in den letzten Jahren auch 3 Klimapartnerschaften mit den Städten Rio de Janeiro, Corinto/El Realejo und Yarinacocha geschlossen. 

Diese sind Teil der Agenda 2030 und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Stadt Köln (mehr Info unter: Stadt-Koeln). 

 

Zusammen mit Rio de Janeiro in Brasilien hat Köln im Oktober 2015 einen Kooperationsvertrag unterschrieben, welcher Projekte ermöglicht, um die negativen Auswirkungen von Klimagasen zu mildern, um so zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort beizutragen.

Unter dem Titel "Reduzierung schädlicher Klimagase durch kontrollierten Abbau von biogenen Fraktionen aus dem kommunalen Siedlungsabfall in Rio de Janeiro" wurde das erste großangelegte Projekt gemäß SDG 13 der Agenda 2030 umgesetzt und 2018 die neue Kompostieranlage in der Partnerkommune in Betrieb genommen, wodurch die CO2-Belastung nachhaltig gemindert werden konnte. 

 

Die Klimapartnerschaft mit Corinto/El Realejo in Nicaragua wird seit 2012 durch Projektarbeiten vorangetrieben mit dem Ziel, die Bereiche Klimaschutz und Klimaanpassung zu stärken. 

Zur Umsetzung vereinbarten die Städte Köln und Corinto/El Realejo ein Handlungsprogramm mit folgenden Oberzielen: Katastrophenschutz - Schutz der Ökosysteme - Abfallmanagement - Reduzierung CO2-Ausstoß - Trinkwasserversorgung. 

Unter anderem wurde so eine Mülltrennungsanlage in Corinto nach jahrelanger Projektarbeit im Jahr  2019 in Betrieb genommen (mehr Info unter: Klimaschutz). 

 

Foto: Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Corinto/El Realejo e.V. c/o Karl Lichtenberg, Bahnwärterweg 94, 50733 Köln

Die Klimapartnerschaft mit Yarinacocha in Peru wurde 2017 mit Unterstützung vom Verband der indigenen Völker geschlossen.

Die Klimapartnerschaft zwischen indigenen Gemeinde und der Stadt Köln stärkt die indigenen Organisationen bei ihrem Kampf um Anerkennung, gegen Diskriminierung, Landraub und Abholzung.

Es wurden gemeinsame Projekte geschaffen, um Austausch zwischen der deutschen und der peruanischen Kommune zu lokalen Herausforderungen bei Klimaschutz und Klimafolgeanpassung zu ermöglichen und mit Experten und Wissenschaft voranzutreiben.

Schwerpunkt wird gelegt auf die Themen Abfallwirtschaft, Erneuerbare Energie, Biodiversität und Bewusstseinsbildung.

Zur Zeit arbeiten die beiden Städte an den folgenden 2 Projekten zusammen: Projekt "Umweltbewusstsein für Elektromobilität und Solarenergie in Yarinacocha" sowie Projekt "Erhaltung der Biodiversität der Yarinacocha Lagune durch die Errichtung von dezentralen Kläranlagen". 

Es wird dabei einerseits die E-Mobilität in der Stadt Yarinacocha durch die Inbetriebnahme von E-Fahrzeugen und einer Solartankstelle sowie die Installation einer Photovoltaikanlage gefördert.

Bei dem 2. Projekt wird der Bau einer solarbetriebenen Kläranlage und dezentraler Abwassersysteme gefördert, um die Yarinacocha Lagune als Lebensgrundlage vieler ortsansässige Menschen zu erhalten, indem die Verschmutzung eingedämmt wird. 

Weiter Infos unter: Stadt-Koeln

 

 

Ein Fußverkehrsbeauftragter für Köln

Seit dem 01. März 2022 ist Nico Rathmann Fußverkehrs-beauftragter in Köln. Nico Rathmann bringt langjährige Erfahrung für die Bewältigung dieser Aufgabe mit. Er war zuletzt fünf Jahre als Fußverkehrsbeauftragter in Heidelberg in diesem Bereich tätig und kümmerte sich dort vor allem um sichere Schulwege. Den Großteil der Fußgänger machen nach seiner Erfahrung Grundschulkinder und Senioren aus.

Aktuell ist er in Köln im Amt für Straßen und Verkehrs-entwicklung angesiedelt. Künftig gehört Rathmann zum neuen Amt für nachhaltige Verkehrsentwicklung, das im Juni an den Start gehen wird und bei der Verbesserung der Verkehrssituation in Köln einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen soll. Zu den Aufgabenbereichen eines Fuß-verkehrsbeauftragten gehören die Erstellung von Teil-konzepten zur Fußverkehrsförderung und die Vorbereitung und Durchführung von „Fußverkehrs-Checks” / Spazier-gängen in den Stadtvierteln. Bei einer solchen Aktion werden alle Missstände in dem überprüften Bereich fest-gehalten.

Diese Aufgabe soll in Zusammenarbeit mit dem Verein „FUSS e.V." erarbeitet werden. Zukünftig soll darauf auf-bauend eine gesamtstädtische Fußverkehrsstrategie ent-wickelt werden. Bestehende Gefährdungen und Missstände sollen abgebaut und Fußgängerinteressen bereits im Planungsstadium berücksichtigt werden. Deshalb ist der Fußverkehrsbeauftragte auch Ansprechpartner für Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern in Bezug auf den Fußverkehr. Ziel ist, dass Fußgänger barrierefrei, bequem und sicher in der Stadt unterwegs sein können.

Laut einer Umfrage, die der ADAC 2021 in 16 deutschen Großstädten durchgeführt hat, liegt in Köln noch ein langer Weg vor diesem Ziel. Auf die Frage „Wie sicher fühlen Sie sich, wenn Sie in Ihrer Stadt als Fußgänger unterwegs sind“ landete Rostock auf Platz 1, Köln hingegen auf dem letzten Platz (Quelle ADAC).


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